Auf samtenen Pfoten – Sorge und Erleichterung

Januar 1, 2025 Off By k84376

In den letzten Wochen hatten wir immer drei regelmäßige Besucherinnen an unserer Futterstelle: Silvy, die silbergrau getigerte ältere Katzendame, das kleine schwarze, schwangere Kätzchen, das immer sehr unbesorgt und rabiat mit den anderen Katzen umgeht und das ich wegen ihrer Unerschrockenheit in Gedanken Ronja getauft habe, und die etwas ältere schwarze, schwangere Kätzin, die besonders scheu und vorsichtig ist und für die ich mir den Namen Mia gedacht hatte. Denn wer die „Dunkler Turm“-Reihe von Stephen King gelesen oder gehört hat, der weiß, dass in der Hochsprache von Gilead „Mia“ einfach „Mutter“ heißt.

Nun ist Mia schon seit vier Tagen nicht mehr zur Fütterungszeit an die Futterstelle gekommen, was uns doch sehr beunruhigt, da sie als werdende oder inzwischen schon tatsächliche Mutter besonders auf hochwertiges Futter angewiesen ist. Sie ist den anderen beiden meistens ein bisschen „hinterhergetrödelt“, vielleicht weil sie einen Unterschlupf ein wenig weiter weg gefunden hatte oder weil ihr ihre Vorsicht nicht erlaubt hatte, schon beim Auswaschen der Futternäpfe dabei zu sein – besser erst vorbeischauen, wenn der Futternapf schon wieder gefüllt auf der Decke steht.

Erst dachte ich, dasss sie am 28.12. vielleicht nicht da war, weil sie an dem Tag ihre Kinder zur Welt gebracht hat, aber heute ist sie immer noch nicht wieder aufgetaucht und aus den Futternäpfen, die wir immer gut gefüllt zurücklassen, wenn wir nach Hause fahren, war lange nicht alles Futter gefressen. Mag sein, dass das einfach daran liegt, dass einige Gedankenlose schon gestern am Tag und auch heute tagsüber immer noch Böller und Raketen zünden, die nicht nur herrenlose Katzen sondern die komplette Fauna der Umgebung erschrecken und stören. Schlimmer wäre es, wenn Mia auf der Suche nach einem Platz für ihre Kleinen einen Unfall gehabt hätte, irgendwo eingesperrt oder bei der Geburt gestorben wäre. Darüber will ich gar nicht weiter nachdenken! Besser wir hoffen darauf, dass sie in den nächsten Tagen wieder zur Fütterungszeit an der Futterstelle auftaucht, als wäre nichts gewesen.

Aber Böller und Raketen könnten auch der Grund gewesen sein, warum Silvy gestern nicht zum Fressen gekommen ist und der Futternapf mit ihrem Lieblingsfutter heute Mittag noch unangetastet an der Futterstelle stand. Ein weiterer Grund zur Besorgnis gestern und heute – bis heute Mittag, als sie sehr langsam und vorsichtig über die Wiese zu uns geschlichen kam, als wir schon fast nicht mehr mit ihr gerechnet haben. Aber sie hatte wohl schon woanders gefressen, denn außer ganz vielen Streicheleinheiten hatte sie heute Mittag nicht viel im Sinn.

Da haben wir dann gemerkt, dass speziell sie uns schon sehr ans Herz gewachsen ist, die zärtliche, zurückhaltende, silbergraue Katzendame!