49 Jahre und 9000 Kilometer weit gereist

November 9, 2019 Off By k84376

Ich wusste es schon, bevor ich damit angefangen hatte: Das Einräumen meines ersten Bücherregals, respektive das Auspacken der Bücherkisten, ist keine Angelegenheit, die schnell erledigt ist!

Das erste Bücherregal, das Klaus gestern in meinem Büro aufgebaut hat, ist reserviert für meine Sach- und Fachbücher. Heute Vormittag stand es noch jungfräulich da…

Dann habe ich die erste Bücherkiste aufgemacht und gleich diejenige mit den alten Foto- und Poesiealben und den neuen Fotobüchern erwischt…

Da hat’s mir fast die Tränen in die Augen getrieben… Sabine in Diedenhofen! Mein hellblaues „Mollikissen“ (weil es so schön weich ist), hier rechts im Bild, liegt übrigens oben in meinem Bett, das ist schon unzählige Male mit mir umgezogen. So was kann man nicht weggeben!
Bilder aus meinem ersten Fotoalbum
Beim Durchblättern meiner beiden Poesiealben habe ich dann gemerkt, dass ich doch alt werde. An einige Gesichter von ehemaligen Klassenkameradinnen kann ich mich nicht mehr erinnern und ich weiß auch nicht mehr, ob es eine Lehrerin oder ein Lehrer Ackermann war, die oder der sich hier verewigt hat.
Natürlich ist mir auch das Fotobuch mit dem vielsagenden Titel „Von Zweien, die auszogen…“ in die Hände gefallen – die Sanierung unseres Hauses in Niederhöchstadt.
Nach über einer Stunde „Arbeit“…

Das älteste Foto von mir, das ich heute mal wieder betrachtet habe, ist jetzt 49 Jahre alt. Und das Fotobuch, das die am weitesten entfernten Orte zeigt, an denen ich gewesen bin, ist das von Koh Samui, wo wir 2014 drei Wochen im Tierheim gearbeitet hatten. Was da alles an Erinnerungen, Emotionen und Staunen hochkommt! Da hat das Sortieren und Begutachten naturgemäß erst mal seeeeehr lange gedauert!

Immerhin nach zwei Stunden… 🙂

Bis zum Mittag waren dann aber schon mal vier Bücherkisten sortiert, zwei davon zuerst noch wahllos ins Regal, nur nach Themen geordnet, eine weitere zurückgepackt, weil nur Bücher von Klaus drin sind, und eine zur Seite gestellt, weil sie weder Sach- noch Fachbücher, sondern Trivialliteratur enthält. Und einer der Stapel im Bücherregal hat den Titel „Die wollte ich schon vor fünfzehn Jahren, als ich sie gekauft habe, mal lesen.“ Vielleicht habe ich diesen Winter Zeit dafür…

Am Nachmittag ging’s dann munter weiter und inzwischen sind alle Regalböden voll mit themenweise sortierten Büchern – aber erst knapp die Hälfte der Bücherkisten ausgepackt. Morgen muss ich dann, bevor ich die nächste Bücherkiste öffne, erst einmal ordentlich einräumen. Übrigens habe ich es auch geschafft, drei ganze Regalböden mit Büchern zu füllen, die ich entweder weiterverkaufen oder auf den Flohmarkt geben werde – ich bin total stolz auf mich!

Zur Belohnung gab’s dann am Nachmittag auch noch einen Regenbogen: