Django – Kletten pflastern seinen Weg
Inzwischen sind Brennnesseln und Giersch gute Freunde von uns geworden. Sie schmecken nicht nur gut – als Suppe, Spinat oder Pesto – sie auch noch gesund, nicht nur für uns, sondern auch für den Gemüsegarten. Brennnesseljauche wirkt gegen Blattläuse und ist ein hervorragender Stickstoffdünger. Und Giersch kann wunderbar, wenn er zwei bis drei Tage trocknen konnte und ohne Wurzeln ist, als Mulch zwischen Erbsen, Bohnen, Salat und Möhren verteilt werden.
An wen ich mich noch nicht gewöhnen konnte, vermutlich, weil ich ihren Nutzen noch nicht erkannt habe, sind die Kletten, beziehungsweise richtig: das Kletten-Labkraut. Nicht nur, dass eines davon innerhalb von drei Wochen zwei Quadratmeter Garten vollkommen überwuchern kann. Ganze Kulturen verschwinden dann unter einer grünen, klettigen Decke. Außerdem bildet eine Pflanze hunderte von Samen, die an Kleidung und Fell haften und so überall hin transportiert werden. Ich bin auch noch allergisch dagegen und bekomme dort, wo es sich an meine Haut geklettet hat, rote juckende Quaddeln, die erst zwei Tage später wieder verschwunden sind.
Jedes Mal, wenn ich durch den Garten gehe, finde ich eine neue Stelle, an der es sich niedergelassen hat. Deshalb ist eines der Ziele meines Urlaubs die Vernichtung der schlimmsten Vorkommen, möglichst zeitnah vor Blüte und Samenbildung, damit wir nächstes Jahr nicht im Kletten-Labkraut ersticken. Eine der Stellen, wo im letzten Jahr besonders viel davon gewachsen ist und sich vermehrt hat, bevor ich mit der Sense durchgegangen bin, ist der Mühlbach-Damm. Dessen hat sich jetzt Klaus erbarmt, bevor Waschbär oder Kater uns noch mehr Samen anschleppen…
Mit der kleinen Freischneide-Sense hat man relativ schnell ettliche Quadratmeter Mühlbach-Damm entklettet.
In spätestens vier Wochen müssen wir dann nochmal durch, damit Django wirklich alle Kletten-Labkräuter erwischt…