Durchgedreht

Juli 28, 2019 Off By BlauerEngel

Dass wir inzwischen stolze Besitzer eines Kon-Tikis sind und damit auch schon einmal Pflanzenkohle hergestellt haben, habe ich im April ja schon einmal berichtet: Pflanzenkohle und wandelnde Sträucher.

Ursi, meine Freundin aus der Schweiz, die damals zu Besuch in der Mühle war, und ich hatten damals auch schon mal versucht, die entstandene Pflanzenkohle durch einen alten Fleischwolf zu drehen, was aber am hohen Wassergehalt der frischen Pflanzenkohle gescheitert war. Was besonders Ursi mit großer Kraft durch die Lochscheibe des Fleischwolfs heraus drehte, war ein schwarzer Kohlematsch, der sich nicht besonders gut mit dem Kompost vermischen ließ. Deshalb haben wir es nach relativ kurzer Zeit dann erst einmal bleiben lassen.

Inzwischen ist die Kohle so weit getrocknet, dass Klaus und ich heute einen weiteren Versuch gestartet haben:

Unsere selbst hergestellte, durchgetrocknete und mit einem Hammer vorzerkleinerte Pflanzenkohle
Der alte Fleischwolf, den wir im Keller der alten Mühle gefunden hatten. Mit der Lochscheibe, die in der Schüssel liegt, hatten Ursi und ich es im April versucht, aber da ist schon gaaanz viel Kraft notwendig, um die Kohle dort durch zu drehen…
Glücklicherweise lag im Keller auch noch eine passende Lochscheibe mit größeren Löchern!
Und mit immer nur einer halben Schippe voll Pflanzenkohle lässt es sich auch noch halbwegs gut durchdrehen…
Natürlich wird mit der gröberen Lochscheibe auch das Kohlepulver nicht ganz so pulverig, sondern eher körnig, aber die Oberfläche ist immer noch groß genug, dass sich jede Menge Nährstoffe aus dem Kompost in der Pflanzenkohle ansammeln können.
Und beim Durchdrehen ist natürlich ganzer Körpereinsatz gefragt!

Einen Zehn-Liter-Eimer voll Pflanzenkohle haben Klaus und ich heute gemeinsam geschafft und schon unter den Kompost gemischt. Sobald die Blase an meinem rechten Daumen heil ist, geht es weiter!