Fleißig, fleißig!

März 25, 2020 Off By BlauerEngel

Während ich heute drinnen schön im Warmen mit Eierkartons, Zeitungen, einer Küchenpapierrolle, einer Schere, einem Messer und einem Kochlöffel Aussaattöpfchen gebastelt habe, war Klaus draußen im kalten Wind – dafür in der Sonne – und ist mit dem Bau des Gewächshauses ordentlich weit gekommen. Und das ohne meine Hilfe…! 🙂

Beim Versuch, das erste Loch für die Befestigung der Bodenprofile am Fundament zu bohren, ist der Beton ausgebrochen. Kein guter Start, aber Klaus, pragmatisch wie er ist, hatte gleich eine Lösung: Ein passend zurechtgebogenes Lochblech verankert diese Stelle des Gewächshauses.
Alle anderen vorgesehenen Winkel konnte Klaus problemlos festdübeln – keine Ahnung, warum gerade der eine nicht so recht wollte. Denn auch an anderen Stellen ist das Fundament nicht breiter…
Als zusätzliche Versteifung des Dachfirsts bei Schneelast dienen zwei weitere Streben in den Giebeln.
Und nachdem wir uns einig waren, wo die zusätzliche Seitentüre und die vier Dachfenster ihren Platz finden sollen, konnte Klaus mit der Montage der Seitenwände beginnen. Bis auf das Einschieben der Dichtungen kein größeres Problem.
Ziemlich schnell sind die rechte Seitenwand und die Rückwand dicht.
Und auch die Doppelstegplatten für die linke Seitenwand sind schnell montiert. Damit sich keine Insekten zwischen den Stegen einquartieren, ist die Oberseite der Platten mit einer Aluminiumfolie abgeklebt.
Und heute Abend sieht das Ergebnis so aus! Fehlen noch die beiden Türen und die Dachfenster, aber die Sonne soll ja noch ein paar Tage länger scheinen…

Währenddessen war ich auch nicht untätig und habe 78 Aussaattöpfchen gewickelt. Bisher haben wir entweder Torftöpfchen benutzt, was nicht so moorefreundlich ist. Außerdem muss man die immer wieder neu kaufen. Oder wir haben Kunststoff-Aussaatplatten wiederverwendet. Die haben aber den Nachteil, dass das Wasserabzugsloch am Boden sehr groß ist und mir beim Herausdrücken immer wieder die Ballen der kleinen Pflänzchen auseinander gefallen sind. Also gibt es jetzt Aussaattöpfchen aus Lauterbacher Anzeiger. Denn Zeitungspapier verrottet auch sehr schnell, wenn die Pflänzchen mal eingebuddelt sind. Die Angst vor Schwermetallen in den Druckfarben ist inzwischen auch unbegründet, da dürfen keine mehr drin sein.

Einige wissen bestimmt, wie das geht, haben es vielleicht schon selbst gemacht, ist ja schon fast ein alter Hut. Für alle anderen hier die Anleitung, ist denkbar einfach:

Eine Einzelseite der Zeitung der Breite nach halbieren. Ich habe die erste mit der Schere geschnitten, aber genauso gut geht es mit Falten, Falte mit dem Fingernagel abziehen und vorsichtig auseinanderreißen. Ist auch kein Problem, wenn die Kante nicht ganz gerade wird.
Von der Küchenpapierrolle mit einem scharfen Messer ein etwa handbreites Stück gerade abschneiden. Wer Glück gehabt hat und noch Klopapier kaufen konnte, kann auch eine leere Klopapierrolle nehmen. 😉
Das Zeitungspapier nochmal über die Breite falten. Dann die Rolle auf dem Zeitungspapier so positionieren, dass ein gutes Drittel frei liegt. Am besten ist es, wenn die geschlossene Seite frei liegt.
Das Zeitungspapier möglichst gerade und fest auf die Rolle wickeln und das freie Drittel rundum in die Rolle drücken.
Das Zeitungspapier am Rand der Rolle glätten, sonst steht das Aussaattöpfchen später nicht gut. Darauf achten, dass innerhalb der Rolle die komplette Öffnung mit Zeitungspapier gefüllt ist.
Mit dem Stiel des Kochlöffels oder einem anderen Werkzeug, das unten eine gerade Fläche hat – ein vom Durchmesser her passender Kartoffelstampfer tut es genauso – das Zeitungspapier von innen in der Rolle ordentlich festklopfen, besonders am Rand.
Rolle herausziehen und den Rand des Zeitungspapiers ein oder zwei Mal nach innen falten, das gibt eine Extraportion Halt.
Aussaattöpfchen in eine wasserfeste Schale stellen – fertig zum Befüllen!
Natürlich kann man es sich auch einfach machen und leere Eierkartons benutzen…