Gib‘ dem Essigbaum Saures!
Unter diesem Motto stand Klaus‘ heutiger Arbeitstag. Und wer einen Essigbaum im Garten hat oder hatte, der kann sich gut vorstellen, was das bedeutet.
Der Essigbaum stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurden im 17. Jahrhundert wegen seiner gelb-roten Herbstfärbung für die hochherrschaftlichen Parks und Landschaftsgärten nach Europa eingeführt. Spätestens in den siebziger und achtziger Jahren wurde es auch modern, seinen eigenen Essigbaum zu haben. Was viele Gärtnerinnen und Gärtner in den Jahrzehnten seither unterschätzt haben, ist die enorme Ausbreitungsfreude des Essigbaums. Die Wurzelschosse, die der Essigbaum aus seinen flach verlaufenden Wurzeln treibt, findet man auch noch viele, viele Meter weit vom Hauptstamm entfernt. Und das Schlimme: Schneidet man diese Wurzelschosse nicht tief genug ab, beispielsweise beim Mähen oder Sensen, treiben an dieser Stelle im nächsten Jahr gleich mehrere neue Schosse. So kann ein einzelner Essigbaum zum Dickicht werden…
Unser Dickicht hat sich zwischen den Kartoffelrosen breit gemacht und kann, ohne Zerstörung von allem, was im näheren Umkreis wächst, also auch der Rosen, nicht dauerhaft entfernt werden. Dazu müsste man den kompletten Boden umgraben und alle Essigbaum-Wurzelstückchen entfernen. Das einzige, was bisher getan wurde und was auch Klaus‘ heutige Aufgabe war, ist es, die Wurzelschosse mitsamt den ersten Zentimetern Wurzel heraus zu reißen und das ganze zwei bis drei Mal im Jahr zu wiederholen.
Wieder ein Punkt weniger auf der ToDo-Liste! Super-Job, mein Schatz!