Gib‘ dem Essigbaum Saures!

August 10, 2019 Off By BlauerEngel

Unter diesem Motto stand Klaus‘ heutiger Arbeitstag. Und wer einen Essigbaum im Garten hat oder hatte, der kann sich gut vorstellen, was das bedeutet.

Der Essigbaum stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurden im 17. Jahrhundert wegen seiner gelb-roten Herbstfärbung für die hochherrschaftlichen Parks und Landschaftsgärten nach Europa eingeführt. Spätestens in den siebziger und achtziger Jahren wurde es auch modern, seinen eigenen Essigbaum zu haben. Was viele Gärtnerinnen und Gärtner in den Jahrzehnten seither unterschätzt haben, ist die enorme Ausbreitungsfreude des Essigbaums. Die Wurzelschosse, die der Essigbaum aus seinen flach verlaufenden Wurzeln treibt, findet man auch noch viele, viele Meter weit vom Hauptstamm entfernt. Und das Schlimme: Schneidet man diese Wurzelschosse nicht tief genug ab, beispielsweise beim Mähen oder Sensen, treiben an dieser Stelle im nächsten Jahr gleich mehrere neue Schosse. So kann ein einzelner Essigbaum zum Dickicht werden…

Unser Dickicht hat sich zwischen den Kartoffelrosen breit gemacht und kann, ohne Zerstörung von allem, was im näheren Umkreis wächst, also auch der Rosen, nicht dauerhaft entfernt werden. Dazu müsste man den kompletten Boden umgraben und alle Essigbaum-Wurzelstückchen entfernen. Das einzige, was bisher getan wurde und was auch Klaus‘ heutige Aufgabe war, ist es, die Wurzelschosse mitsamt den ersten Zentimetern Wurzel heraus zu reißen und das ganze zwei bis drei Mal im Jahr zu wiederholen.

Das, was in der Mitte des Fotos so fiedrig oben aus den Rosen herausschaut, sind die Essigbaum-Wurzelschosse. Der Hauptstamm steht etwa fünf Meter entfernt im Rücken des Fotografen.
Das war heute Vormittag…
Gegen drei Uhr sieht es ganz anders aus: Alle Essigbäume sind weg, die Rosen sind wieder zu erkennen und Klaus hat sogar Johanniskraut auf der Fläche entdeckt!
Die Essigbäume dürfen jetzt trocknen und werden dann „verkohlt“. Was an Gras und Kraut sonst noch zwischen den Rosen stand, hat Klaus „gemäht“ und als Mulch zwischen den Brombeeren verteilt.

Wieder ein Punkt weniger auf der ToDo-Liste! Super-Job, mein Schatz!