Immer wieder Maya

Juni 10, 2021 Off By BlauerEngel

Nein, heute geht es nicht um die heißgeliebte Biene meiner Kindheit (die schreibt sich ja auch anders). Heute geht es um unser Maya-, Milpa- oder Indianer-Beet.

Der Mais wartet schon seit vielen Wochen in seinen Anzuchttöpfen darauf, dass es endlich auch nachts mal wärmer wird. Den Kürbissen geht es fast genauso, die sind bloß noch nicht groß genug, aber auch die Bohnenkerne sehnen sich nach einem warmen, dunklen Plätzchen in feuchter Erde im Gartenbeet. Also musste Klaus sich letzte Woche mal seeeehr früh aus dem Bett wälzen, um vor jeder anderen Arbeit ungefähr zwanzig Zentimeter Erde aus dem letztjährigen Kartoffelstrohbeet unter der Eiche zu schippen.

Warum so früh? Na, weil man es dann noch halbwegs aushält in der gewitterträchtigen Schwüle! Und warum überhaupt Erde schippen? Tja, aus der Kartoffelernte in diesem Beet wurde im letzten Jahr nicht viel, weil ich mir (versuchsweise) den Hasendraht im Boden gespart hatte und die Wühlmäuse das natürlich ziemlich schnell spitz bekommen hatten… Das soll uns in diesem Jahr mit Mais, Bohnen und Kürbissen nicht passieren!

Da weiß man, was man geschuftet hat, wenn so ein Haufen Erde hinter dem Beet liegt…! Die Blätter links dienten über Winter als Mulch im Beet und sollen das auch im fertigen Maya-Beet wieder werden.
Aber erst einmal muss sorgfältig Hasendraht ausgelegt und befestigt werden, möglichst ohne irgendwo eine mausgroße Lücke zu lassen.
Ja, und dann muss alles, was am Morgen mühevoll aus dem Beet geschippt worden war, wieder rein geschippt und schön verteilt werden. Und weil es so viel Spaß macht, wird von anderer Stelle noch übrig gebliebenes Laub als zusätzlicher Dünger eingearbeitet…
So, jetzt ist es aber fertig! Die Bohnen sind gelegt, mal wieder an Bohnenstangen, weil unser Mais nie hoch genug ist, um als Bohnenstütze dienen zu können, und der Mais ist auch schon eingepflanzt. Die Kürbisspflänzchen dürfen im Wohnzimmer erst mal noch ein bisschen größer werden, bevor sie zu ihren Schwestern ins ordentlich gemulchte Maya-Beet kommen.

Hoffentlich haben die Wühlmäuse zugeschaut und wissen jetzt, wo sie wegbleiben sollen!