Literarischer Schluckauf
Schon im letzten Jahr wurde dem Lauterbacher Anzeiger das Budget für’s Korrekturlesen gestrichen. Was das heißt, können sich nicht nur die Blog-lesenden Technischen Redakteurinnen und Redakteure sicher gut vorstellen… Es gibt Tage, da können Klaus und ich wirklich nur noch den Kopf schütteln, wenn sich sogar in die fett gedruckten Überschriften Rechtschreib- oder Grammatikfehler eingeschlichen haben.
Woran aber auch die früher beschäftigten Korrekturleserinnen und -leser nichts hätten ausrichten können, sind die Anzeigentexte im wöchentlichen Flohmarkt. Die werden ja von den Menschen, die dafür bezahlen, dass ihre Anzeige so gedruckt wird, wie sie sie selbst, möglichst in Druckbuchstaben, verfasst haben, in ihren eigenen Worten an den Verlag geschickt.
Da lassen sich so manche Bonmots entdecken…
Für Klaus und mich ist deshalb der Freitag – da erscheint der Flohmarkt im Lauterbacher Anzeiger – sehr oft der Tag des „Literarischen Schluckaufs“ und der unvorhergesehenen Heiterkeitsausbrüche…
Aber auch ernst zu nehmende wissenschaftlich geprägte Artikel rufen schon einmal ein Stirnrunzeln mit nachfolgendem kriminalistischen Rätselraten hervor. Aber meistens lässt sich aus dem Textzusammenhang dann doch erkennen, was die Autorin oder der Autor denn eigentlich gemeint hat.
Aber natürlich möchte ich mich auch selbst nicht vom „Literarischen Schluckauf“ ausnehmen. Das Gute ist nur, dass man selbst sein eigenes Gehickse in der Regel beim Lesen nicht erkennt…