Nutzflächenerweiterung

Juli 15, 2020 Off By k84376

Wie alles in unserem Garten „lebt“ auch unser Gartenweg, der einmal der Länge nach durch den Nutzgarten führt. Selbst bei regelmäßiger Pflege sieht er nach vier Wochen wieder so aus:

Warum also nicht das Praktische – die anstehende Entfernung des Wildwuchses – mit dem Nützlichen – der Ansiedlung von Thymian – verbinden? Zum einen ist Thymian ein regelrechter Bienen- und Hummelmagnet, wenn er blüht, und sieht dazu auch noch toll aus. Zum anderen hat man sein Thymiankraut zum Kochen immer gleich zur Hand. Außerdem bilden Thymianzweige, wo immer sie den Boden berühren, gleich Wurzeln, so dass man es beim Pflanzen sehr leicht hat.

Direkt neben der Hofeinfahrt haben wir ein Fleckchen, auf dem sich ein niedrig wachsender Thymian angesiedelt hat, von dem ich im letzten Jahr probeweise schon einmal welchen zwischen die Gartenwegplatten gepflanzt hatte. Der ist supergut angewachsen und zeigt auch keine Probleme damit, wenn wir drüber laufen oder auch mal die Schubkarre drüber schieben.

Also, ran an den Wildwuchs und erst einmal alle Ritzen und Rillen entkrauten:

Das ist dort relativ einfach, wo sich Erdbeeren, Borretsch, Ringelblumen oder Königskerzen angesiedelt haben. Etwas anders sieht es bei der Quecke, der Brennnessel oder dem Giersch aus. Da lassen sich selbst mit Gewalt und einem Unkrautstecher nicht alle Wurzeln entfernen. Die werden auch zwischen dem Thymian immer wieder durchwachsen, aber vielleicht lassen sich die Wurzeln durch regelmäßiges Abrupfen der Blätter ja irgendwann mal „aushungern“…

Danach noch ordentlich kehren, für’s Auge.

Dann vom schön angewachsenen Thymian des letzten Jahres vorsichtig Zweiglein mit Wurzeln abschneiden und in die Ritzen einsetzen. Dazu reicht es, mit dem Finger ein klein wenig Sand zur Seite zu schieben, das Zweiglein hinein zu setzen, den Sand wieder drüber zu schieben und ein wenig anzudrücken. Vorsichtig angießen und darauf warten…

… dass auch dieses Stück Gartenweg im nächsten Jahr so aussieht:

Okay, okay, der eine oder andere wird sagen: „Sieht doch genauso aus wie vorher – alles grün!“ Stimmt. Aber grasgrün und thymiangrün macht trotzdem einen großen Unterschied – wer würzt schon seine Pasta mit Gras… – und wenn der Thymian erst einmal so richtig blüht…!