Heute war das perfekte Wetter, um die beiden Kartoffeltürme und das dritte Kartoffelbeet fertig zu machen. Den zweiten Kartoffelturm haben wir heute Morgen, genau wie gestern schon den ersten, im Stall zusammengebaut.
Erst einmal muss ein halbwegs ebener Platz in der Sonne oder im Halbschatten gefunden und kurzgemäht werden. Wir machen das natürlich mit Sichel oder Sense! Dann kommt, für alle, die unter Wühlmäusen leiden, ein Stück Hasendraht auf die Standfläche. Für die beiden Bambusstöcke ein kleines Loch in den Hasendraht zwicken und die Bambusstöcke so weit in den Boden drücken, bis der Kartoffelturm überall Bodenschluss hat.
Dann geht’s los mit dem Befüllen: Am Rand wird eine Schicht Stroh eingelegt. Das ist unten am Boden des Kartoffelturms kaum von Hand möglich, da braucht’s schon ein Werkzeug – Klaus hat ein Brett genommen. Das Stroh muss schon relativ dicht so sechs bis sieben Zentimeter dick geschichtet werden, damit die Kartoffeln später kein Licht sehen und grün werden.
Dann kommen 15 Zentimeter guter Erde mit Kompost oder Blumenerde mit Dünger, beispielsweise Pferdeäpfel-Pellets, wie hier, hinein und werden leicht angedrückt. Der Abbau des Strohs durch Mikroorganismen während des Sommers verbraucht Stickstoff, den die Kartoffeln zum Wachsen benötigen, deshalb der zusätzliche Dünger.
Dann am Rand des Strohs die Setzkartoffeln auslegen, mit den Triebspitzen nach außen und einem Abstand von fünfzehn bis zwanzig Zentimetern. Die Theorie sagt, dass die Kartoffeln wissen, dass sie durchs Stroh und nicht nach oben wachsen müssen, wenn sie nicht gerade in der obersten Reihe liegen…
Vorsichtig wieder 15 Zentimeter gedüngter Erde auffüllen und leicht andrücken und am Rand mit dem Stroh weiter hochbauen. Dann Kartoffeln drauf und das ganze wiederholen. So schafft man insgesamt fünf bis sechs Runden Kartoffeln, bevor man ein Stück unter dem Rand des Kartoffelturms ankommt. Dann wird eine letzte Schicht gedüngter Erde eingefüllt.
Wer kein Problem mit Waschbären hat, kann dann noch Salat oben drauf pflanzen, der ist gegessen, bis die Kartoffeln oben durchwachsen. Wir haben darauf verzichtet und eine letzte Schicht Stroh drüber gelegt und mit Draht den Kartoffelturm oben „zugebunden“.
Hasendraht vom Boden nach oben biegen – erster Turm fertig! Zum Stützen, falls der Waschbär denkt, er müsste mal schauen, was sich oben auf dem Turm befindet, hat Klaus dann noch zwei weitere Pfähle direkt neben dem Kartoffelturm eingeschlagen. Dann müssen nicht nur die beiden Bambusstangen das ganze am Kippen hindern…
Immer noch Setzkartoffeln übrig, wie befüchtet… Aber von der Fundament-Verschalung vom Gewächshaus sind auch immer noch vier Bretter da, aus denen sich, angepasst an die verbliebene Menge Setzkartoffeln, das dritte Kartoffelbeet bauen lässt.
Für gut vier Quadratmeter reichen die Kartoffeln noch und wie man so ein Beet baut, habe ich ja nun oft genug beschrieben…
Fertig!
Blick über das Kartoffelstrohbeet zu den beiden Kartoffeltürmen. Bin mal gespannt, wieviele Kartoffeln uns aus den beiden nicht-wühlmausgeschützten Beeten bleiben…