Ungleich verteilt
Seit Wochen schon schauen Klaus und ich in den Himmel und wünschen uns, dass es endlich mal wieder regnet. Die zehn oder zwölf Liter, die vor ein paar Wochen mal runterkamen, sind längst schon wieder verdunstet. Und die Tiefdruckgebiete, die seit Tagen schon anderswo ihre Wassermassen ablassen, streifen den Vogelsberg (wie auch andere Gebiete in Deutschland) immer nur. So hat es in den letzten drei Tagen kumuliert hier nicht einmal fünfzehn Liter geregnet – nicht genug, um den Gartenboden tiefer als sechs Zentimeter nass zu machen. Und schon scheint wieder die Sonne…
Für das nächste Jahr haben wir deswegen schon einmal eine neue Strategie entwickelt und vierhundert Meter Tropfschlauch samt Zubehör für den Gemüsegarten und die Obstbäume und -sträucher gekauft. Damit können wir, wenn der Schlauch dann im Frühling fertig ausgelegt ist, aus dem Tausend-Liter-Faß, das am höchsten Punkt des Nutzgartens steht und das aus den anderen Fässern immer wieder aufgefüllt werden kann, wasser- und energiesparend unser Obst und Gemüse „betropfen“. Mal sehen, ob sich die Investition bezahlt machen wird.
Aber vorher müssen noch die Wühlmäuse das Feld räumen, denn Bewässern ohne Mulchen macht keinen Sinn. Und unter dem Mulch lassen sich die Wühlmäuse nicht mehr so leicht erwischen, das haben wir in diesem Jahr schon herausgefunden…
Übrigens, wer sich näher über den Dürrezustand des deutschen Bodens informieren möchte, der ist beim „Dürremonitor Deutschland“ des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung genau richtig. Am besten mal bis ganz nach unten scrollen – gruselige Bilder…