Wenn die Affen steigen…

Januar 25, 2020 Off By BlauerEngel

… dann wird es entweder schönes Wetter oder es kommt Regen, je nachdem, welchem der Sprüche man glauben will.

Wir hoffen mal, dass Klaus für schönes Wetter morgen gesorgt hat. Er hat nämlich heute unsere acht Fichten bis in etwa fünf Meter Höhe auf der Seite entastet, die der geplanten Fallrichtung entgegen liegt.

So ganz wohl war es uns beiden dabei nicht immer, aber der „Waldboden“ unter den Fichten ist schön weich und Klaus konnte die Leiter richtig gut rein drücken. Ist also nix passiert – außer den Fichten.

„Ast bricht!“

„Ast fällt!“

… und fällt…

Die Fichten haben also mächtig Äste gelassen und wir konnten zum ersten Mal, als dann mal Licht unter die Bäume fiel, einen guten Blick auf den doch sehr kümmerlich bewachsenen Boden werfen – Nadelteppich. Aber das wird sich ja dann in den nächsten Jahren ändern.

Klaus hat also in luftiger Höhe ordentlich für Durchblick gesorgt. Dafür durfte ich dann am Boden sortieren und zerkleinern. Die dickeren Äste in 25-Zentimeter-Stücke sägen, für den Kaminofen. Alles, was sich nicht lohnt, durch den Schornstein zu jagen, auf etwa einen Meter zersägen und aufschichten. Diese kleineren Äste und Zweige werden in einem oder anderthalb Jahren so trocken sein, dass wir sie in unserem Kon-Tiki verkohlen können.

Während des Sägens ist mir dann auch wieder klar geworden, warum wir in den Vogelsberg gezogen sind: Es wird mir keiner glauben, wie viel Spaß es macht und wie viel Befriedigung es gibt, einen dicken Fichtenast mit der Bügelsäge zu zerkleinern. Bei dieser Gelegenheit habe ich dann auch entdeckt, dass wir schon längst den Borkenkäfer in den Fichten haben – wen wundert’s.

Viele kleine Löchlein…

Und deutliche Fraßgänge…

Gut also, dass die Fichten demnächst kontrolliert fallen, bevor sie mit einem leisen Seufzer dem Ansturm der kleinen Krabbler nachgeben und ächzend zu Boden sinken.

Nachdem alle Äste, die Klaus erreichen konnte, unten waren, hat er mich und sich dann noch mit einem Gartenbier belohnt – natürlich haben wir geteilt.

Ursi, das war das letzte „Unser Bier“, das haben wir uns extra für so eine spezielle Gelegenheit aufgehoben! Danke nochmal!