Wie hoch wachsen Pappeln?
Ja, zugegeben, das ist eine Fangfrage. Die erste Nachfrage, statt einer schnellen Antwort, müsste lauten: „Welche Pappeln meinst du denn?“ Denn Pappel ist nicht gleich Pappel!
Da gibt es einerseits die schon recht hoch wachsenden Pappel-Bäume, an die vermutlich die meisten zuerst denken, zum Beispiel Zitterpappel (Espe), Schwarzpappel oder Silberpappel, um mal die bekanntesten zu nennen. Die können, im Fall der Silberpappel, mal bis zu imposanten 40 Metern hoch wachsen. Die meine ich heute aber nicht…
Denn es gibt andererseits auch die Käsepappel, die rein gar nichts mit den hohen Bäumen zu tun hat, denn es handelt sich dabei um eine Malve, die schon seit der Antike als Heilpflanze benutzt wird. Wikipedia beschreibt unter obigem Link sehr schön, woher dieser ungewöhnliche Name kommt. Wir haben sie in unserer Wiese stehen und ein besonders schönes Exemplar dieser eigentlich aus Südeuropa stammenden Pflanze habe ich auf der Wiese auf der anderen Seite der Lauter gefunden.
Vermutlich stören sie als Südeuropäerin unsere immer heißer und trockener werdenden Sommer nicht so sehr, denn wenn Gras und andere Kräuter im Hochsommer längst braun und gilb geworden sind, steht die Käsepappel immer noch grün und blühend ihre teilweise mehr als 100 Zentimeter hoch. Die jungen Blätter schmecken gut im Salat und wirken beruhigend bei Entzündungen des Mund- und Rachenraums sowie des Magen-Darm-Trakts, sie wirken gegen Halsschmerzen und trockenen Husten. Die Blüten findet man oft in Teemischungen, nicht nur, weil sie schön aussehen und leicht süßlich schmecken, sondern auch, weil sie die gleiche Wirkung haben wie die Käsepappelblätter.
Eine tolle Pflanze, die ihren festen Platz in unserem Garten sicher hat, weil auch die Insekten sich bis in den Herbst hinein am Nektar und Pollen bedienen können.