„Zu-viel“-Schützer

April 26, 2019 Off By BlauerEngel

Der Regen ist gekommen – endlich! Und zwar ein schöner, sanfter Landregen, der hoffentlich noch mindestens bis zum Sonntag anhält, der Boden hat es so was von nötig!

Das heißt aber gleichzeitig, dass Arbeiten im Garten nicht so wirklich Spaß macht, außerdem muss ich noch meinen Muskelkater und meinen Sonnenbrand von gestern pflegen – das war doch echt anstrengend… Aber so bleibt auch Zeit zum Basteln und es ist ganz wunderbar, im Stall in der offenen Tür zu stehen und beim Arbeiten dem leisen Prasseln der Regentropfen auf den jungen Blättern zuzuhören!

Um „Zu-viel“-Schützer zu basteln, musste ich mich erst mal auf den Weg über das Gelände machen, um Plastik-Pflanztöpfchen zu suchen, die zum Bepflanzen vermutlich nicht mehr benötigt werden. Außerdem sollten sie am oberen Topfrand einen Durchmesser von mindestens neun bis zehn Zentimetern haben. Kleinere Töpfe benutzt man besser, um sie später neben den Tomaten und den Paprika in die Pflanzerde einzusetzen, das erleichtert das Gießen.

Innerhalb von kürzester Zeit bin ich fündig geworden, weil ich grundsätzlich immer wieder Töpfe brauche, um meine Zimmerpflanzen umzutopfen…

Nein, das ist keine Krokodilsträne, sondern eine Freudenträne über den lange notwendigen Regen!

Die meisten Plastik-Pflanztöpfchen haben zwischen dem Boden und dem Beginn der zylindrischen Topfwand eine kleine Naht. An dieser Naht vorbei kann man mit einem Cutter wunderbar zielen, um den Topfboden relativ gerade von der Topfwand ab zu schneiden.

Ein Krokodil ist übrigens zur Herstellung der „Zu-viel“-Schützer nicht unbedingt notwendig!

Und was soll nun das Ganze?

Wenn ich nach dem großen Regen die ersten meiner im Früh- und Mistbeet vorgezogenen Pflänzchen ins Freie setze, sind sie erst einmal noch nicht besonders groß und außerdem oft auch noch ein bisschen empfindlich – gegen ein „zu-viel“ an Sonne, Regen, Wind, Trockenheit, neugierigen Katzen und hungrigen Amseln und Schnecken. Da helfen dann die „Zu-viel“-Schützer. Die werden nach dem Pflanzen und Angießen einfach mit dem oberen ehemaligen Topfrand über die Pflänzchen gestülpt und ein wenig in den Boden gedrückt.

Dann kommt ein Schutzvlies über das Beet, das sich auf die Topfränder legt und so die Pflänzchen nicht zerdrückt. Zu viel Sonne, Regen, Wind, Katzen, Vögel und hoffentlich auch Schnecken werden erst einmal fern gehalten. Trotzdem kann nach der temporären Entfernung des Vlieses punktgenau gegossen werden. Und wenn sich die Pflänzchen nach ein bis zwei Wochen akklimatisiert haben und gut angewachsen sind, werden Vlies und „Zu-viel“-Schützer einfach entfernt und beim nächsten Beet wiederverwendet.

Die Idee ist übrigens nicht auf meinem Mist gewachsen, davon habe ich vor Jahren schon irgendwo gelesen oder gehört, damals mit Joghurtbechern…