Bodenfrost
In den vergangenen beiden Nächten hatten wir leichten Bodenfrost und morgens bekommen wir nasskalte Zehen, wenn wir in den Schlappen das Vogelfutter rausbringen. Und langsam wird es Zeit, wenn wir unsere letzten Gemüsekulturen im Garten nicht mit Vlies abdecken wollen, die Möhren, die Rote Bete, den Mangold und die Sellerieknollen aus dem Gartenboden herauszuholen und in sandgefüllten Kisten – möglichst mäusedicht – im Keller einzulagern.
Gerne hätte ich auch den Porree noch etwas länger draußen gelassen, notfalls im Folientunnel, aber die Lauchminierfliegen haben uns den Spaß komplett verdorben. Alle Lauchpflanzen bis auf zwei, an denen noch ein wenig Grün unbeschädigt war, waren von den Fliegenlarven komplett zerfressen und die Reste lagen traurig auf der Seite. Und das Schlimme ist, dass die Fliegen so klein sind, dass sie sich durch jedes Schutznetz zwängen können. Also hilft Abdecken, außer mit einem komplett dichten Vlies, auch nichts…
Auch die Möhren- und Rote-Bete-Ernte lässt zu wünschen übrig, was ich vermutlich aber selbst schuld bin. Die Möhren hätten wir wohl mehr gießen müssen, obwohl Gerhard, der Biobauer, bei dem wir unseren Saisongarten hatten, immer gesagt hat: „So wenig wie möglich gießen, dann strecken sich die Wurzeln nach dem Wasser und wachsen tiefer!“ Aber die beiden letzten Jahre waren wohl nicht die besten Beispiele dafür, dass das funktioniert. Und zwischen die Rote Bete hatte ich die Blumen der Schmetterlingswiese wohl zu dicht gesät, das Gemüse ist unter all den Blüten fast komplett untergetaucht. Aber ein bisschen was ist’s doch geworden und immerhin hatten die Insekten was davon!
Bis heute Abend dürfen sie jetzt draußen trocknen, dann geht’s für die Guten ab in den Sand und die Geplatzten und Angefressenen kommen morgen in die Suppe!