Ausgezeichnet
Seit drei Wochen arbeite ich nun zwei Mal pro Woche abends im Kino, meistens im Kiosk. Aber einmal durfte ich auch, zu einem besonderen, ausverkauften Film, an der Saaltür die Karten kontrollieren und abreißen – wie früher, mit fünf, als ich die Sitzplätze noch nicht einmal lesen konnte… Macht sehr viel Spaß und hat den Vorteil, dass man sich die Filme kostenlos ansehen darf. Und die Kioskpreise habe ich allmählich auch im Kopf…
Besonders toll ist es auch, dass das Lichtspielhaus Lauterbach, in dem ich arbeite, in diesem Jahr zum wiederholten Mal für den Hessischen Film- und Kinopreis für „außerordentliche Leistungen und herausragendes kulturelles Engagement von gewerblichen und nicht gewerblichen Kinos“ nominiert ist (den es mindestens 2016, 2017 und 2018 auch schon mal gewonnen hat). Die Preisverleihung findet morgen Abend in der Frankfurter Alten Oper statt. Natürlich fährt Steffi, die Betreiberin des Kinos, mit Jürgen, ihrem Lebensgefährten und Besitzer des Kinos hin, um eventuell den Preis entgegen zu nehmen.

Herzlichen Glückwunsch, Steffi und Jürgen!
Nachtrag: Gestern Abend hatte ich mit Steffi Kinodienst und natürlich auch über den Kinopreis mit ihr geplaudert. Es ist also nicht so wie bei der Oscarverleihung, dass die Gewinner des Kinopreises zu Veranstaltungsbeginn noch nicht feststehen. Sie wissen schon, dass sie heute Abend den Preis entgegen nehmen werden und später wird der HR auch ein Interview mit Steffi führen. Muss morgen mal in der Hessenschau sehen, ob sie Steffi dort zeigen.
Das wäre doch ein Bericht für die Zeitung wertgewesen.
Ja, das war auch mein erster Gedanke. Aber Steffi und Jürgen haben mehrfach negative Reaktionen auf eine solche Berichterstattung bekommen und möchten das nicht noch einmal wiederholen. Es mag wohl nicht jeder, wenn kulturelles Engagement öffentlich gefördert wird.
Liebe Grüße von der Mühle,
Sabine
Dumme und Ignoranten sterben wohl nie aus.