Beurteile einen Laden nicht nach seiner Front!
Nachdem wir am Montag festgelegt hatten, dass wir für beide Bäder jeweils eine Kommode oder ein Schränkchen brauchen, auf die unsere Waschbecken drauf montiert werden sollen (ja, genau, wie in Niederhöchstadt im neuen Bad), haben wir uns heute aufgemacht nach Alsfeld, weil ich dort per Internet drei potentielle Läden ausgemacht hatte, die passende Möbel haben könnten.
Also sind wir zuerst in die alte Molkerei gefahren. Dort werden im Gebrauchtwarenkaufhaus in der hauseigenen Schreinerei alte oder auch noch nicht so alte Möbel in Stand gesetzt und aufgehübscht, teilweise auch im „shabby chic“, der uns gut gefällt. Leider war die Schreinerei schon geschlossen. Im Kaufhaus selbst haben wir schöne Möbel gesehen, die aber für unsere Zwecke nicht geeignet waren.
Dann sind wir zum Shabby Lädchen in der Innenstadt gefahren, wo eine Dame ebenfalls alte oder auch noch nicht so alte Möbel gemäß ihrem Motto restauriert und aufarbeitet. Und gleich nach dem Eintreten waren wir uns beide sicher: „Hier sind wir nicht zum letzten Mal!“ Die Eigentümerin verkauft nicht nur, sondern bietet auch entsprechende Kurse zum Selbermachen an, und das eine oder andere schöne Stück haben wir ja auch noch! Bei der zweiten Runde durch den Laden, nachdem zwei oder drei Möbelstücke wieder wegen unpassender Maße durchgefallen waren, hat Klaus dann die Kommode für das untere Bad entdeckt. Leider kann ich keine Fotos zeigen, die hat Klaus mit seinem Handy gemacht und damit ist er heute Abend beim Hornblasen… Auf jeden Fall haben wir dort gleich zugegriffen und außer der Kommode auch noch einen alten Spiegel mit Ablage mitgenommen. Die hypermodernen Rundum-verspiegelt-und-beleuchtet-Schränke aus dem Sanitärgroßhandel passen einfach nicht dazu!
Fehlte dann noch was für das obere Bad. „Sollen wir noch zu dem dritten Laden fahren? Im Auto ist nur Platz für eine Kommode, und die ist schon drin!“ „Egal, jetzt sind wir schon mal hier, dann können wir auch gleich noch zu dem dritten Laden fahren. ‚Schotty’s Möbelkiste‘, da erwarte ich jetzt nicht gerade Wunder. Sah auch von außen nicht so toll aus, der Laden, aber anschauen kann man ja mal…“ Da hat sich Klaus aber so was von getäuscht!
Zugegeben, es ist kein übliches Möbelgeschäft mit eingerichteten Kojen – hier stehen die Kommoden zu dreien übereinander, Rücken an Rücken, jeder Quadratzentimeter in den beiden Hallen ist vollgestopft mit Möbeln. Aber das kennen wir schon vom Lager des Indienhauses in Mainz, wo wir viele Möbel für Niederhöchstadt gekauft hatten. So was schreckt uns nicht. Immerhin sind schätzungsweise neunzig Prozent der aufgestellten Möbel aus Massivholz! Es gibt bei Schotty zwar auch Vintage- und Shabby-Möbel, aber was uns vom ersten Moment angezogen hatte, waren die Indien-Stil-Möbel. Die sehen zwar anders aus als die in Mainz, sind aber auch wunderschön. Gleich im vierten von gefühlt fünfzig Gängen, durch die wir gewandert sind, haben wir sie gefunden – die Kommode für das obere Bad (Foto wieder auf Klaus‘ Handy…)! Und potentielle Esszimmermöbel, ein potenzielles Bett, potentielle Garderobenmöbel, und, und, und… Morgen holt Klaus aber nur mal die Kommode ab, die müssen ja beide für ihre Aufgabe als Waschbeckenuntersatz noch vorbereitet werden, alles andere hat noch Zeit.
Aber wir haben jetzt eine Idee, wo wir noch fehlende Möbel finden werden!
Das ist mein erster Kommentar
Und den kann jetzt jeder lesen! 🙂
Liebe Grüße von der Mühle,
Sabine