Blick ins Schlüsselloch
Nein, es soll nicht „Blick durch’s Schlüsselloch“ heißen, der Titel ist schon korrekt so…
Klaus war ja mal ein wenig skeptisch, als ich angefangen habe, Ideen aus verschiedenen Permakulturbüchern umzusetzen. Aber nachdem das Mulchen mit Mulchwürsten (und das damit verbundene, süchtig machende Sensen) sich als absoluter Hit und das Kartoffellaubbeet als durchaus gartentauglich erwiesen haben, hatte er heute gar nichts zu meckern, als ich ihm den Bau eines Schlüssellochbeets aufgedrückt habe. Das Schlüssellochbeet besteht aus einem zentralen Komposthaufen, um den herum ein Hochbeet gebaut wird. Damit der Zugang zum Komposthaufen gewährt ist, bleibt auf einer Seite im Hochbeet ein Zugang zur Mitte frei. Und wenn man von oben drauf schaut, ähnelt es einem Schlüsselloch – daher der Name.
Die Trennung zwischen Komposthaufen und Hochbeet ist wurzeldurchlässig und besteht bei uns aus Hasendraht. So können die Nutzpflanzen, die einmal auf dem Hochbeet wachsen werden, sich ihre Nährstoffe sowohl aus dem zentralen Komposthaufen, als auch aus dem wie bei jedem Hochbeet aufgebauten unteren Teil ziehen.

Dann lege man sich die Umrisse grob aus, zwischen Rand Hochbeet und Rand Kompost sollte nicht mehr als eine Armlänge Platz sein, damit man später alle Pflanzen im Hochbeet gut erreichen kann.
Nun schlägt man die Zaunpfähle ordentlich tief in den Boden ein.

An jeder Seite genügend Überstand lassen, damit man den Hasendraht noch hochbinden und mit den Krampen an den Zaunpfählen befestigen kann.


Keine Sorge, wenn die Zaunpfähle höher reichen als der Kompost oder das geplante Hochbeet, über diese Zaunpfähle lässt sich eine Folie ziehen, dann hat man ein Frühbeet, oder man legt ein Vogelschutznetz gegen diebische Meisen darüber.

Überstehendes Holz sägt man einfach ab.




Bei dieser Gelegenheit prüfe man die Stabilität der kompletten Konstruktion – wenn man rausbricht, beginne man mit stärkeren Zaunpfählen und dickeren schraub- oder nagelbaren Holzteilen wieder von vorne.

In der Zwischenzeit gönne man sich ein Gartenbier!
Und so können wir, Klaus sei Dank, nun in unser Schlüsselloch blicken – und das alles innerhalb eines Tages!
Das ist nur genial, der pure Wahnsinn. Und sieht auch noch schön aus. Wenn ihr mal Farbe übrig habt, könnt ihr die Konstruktion auch noch bunt anmalen.
Liebe Grüße aus Losheim