Bye-bye, Ernst!
Für alle, die Ernst nicht gekannt haben: Ernst war schon lange Teil des Schlagmühlen-Inventars, als wir hier eingezogen sind. Er hat uns Tag für Tag begleitet, hat unbenutzte Dinge für uns aufgehoben, Blätter aufgefangen, auch mal für Kopfschütteln gesorgt, die Katzen haben unter ihm im trockenen Laub nach Mäusen gesucht, und wenn man auf den Hof gefahren ist, war Ernst das Erste, was einem auffiel. Seit mindestens 18 Jahren hat er vor der Blechgarage gestanden, der alte Wohnwagen, denn 2003 hatte laut TÜV-Plakette Ernsts mobiles Leben ein Ende.
Vor ein paar Wochen hatte Klaus ihn zum Verschenken in Ebay Kleinanzeigen stehen und den Zuschlag hat letzten Endes ein Familienvater aus Rimlos bekommen, der ihn gestern dann auch endlich abgeholt hat. Andy wird wahrscheinlich noch einiges an Zeit und Arbeit investieren müssen, bis seine Kinder dann mit Ernst spielen können, aber immerhin haben wir Ernst so ein zweites Leben verschafft und er ist nicht auf dem Schrott gelandet.
Ein bisschen erstaunt waren wir schon, dass sich die Feststellbremse noch lösen ließ, dass die Radmuttern sich abschrauben ließen und neue Reifen montiert werden konnten, dass die Auflaufbremse noch funktionierte und sich die Stützen mit nur wenig Gewalt nach oben drehen ließen. Und auch der Mulm der Jahrzehnte lag nicht so hoch vor den neu montierten Reifen, dass Ernst sich nicht von der Stelle bewegt hätte. Nachdem er auf der Anhängerkupplung Platz gefunden hatte, ließ er sich ohne Protestieren direkt auf den Hof und danach zu seiner neuen Bestimmung fahren.
Jetzt erinnern nur noch sieben Löcher vor der Blechgarage daran, wo Ernst so lange gestanden hat: zwei von den vorderen Stützen, zwei von den hinteren Stützen, zwei von den Reifen und eines vom Stützrad. Und auch die werden bald verschwunden sein, denn Klaus wird an dieser Stelle seinen Grillplatz bauen, da stören Löcher nur…
Bye-bye, Ernst, und viel Spaß noch als Kinderspielhaus!
Was…? Ach so… Warum wir den Wohnwagen Ernst nennen? Na, deswegen:
Wenn es dann wieder „erlaubt“ ist oder man sicher sein kann, dass man nicht auf dem Weg zehn Virenschleudern über den Weg läuft, helfte ich wirklich liebendgern (hier keine Floskel) beim Bau des Grillplatzes mit.
Lieber Max, wir haben dein Hilfsangebot weiterhin im Kopf. Ich fürchte nur, dass Klaus mit dem Grillplatz schneller sein wird, als Herr Bouffier mit seinen KollegInnen auch nur „Lockerungen“ denken, geschweige denn sagen kann… 😉 Aber keine Angst, die ToDo-Liste ist noch seeeeehr lang.
Liebe Grüße Richtung Taunus, Sabine