Die Kunst der Katze-Mensch-Kommunikation
Iska: „Später Nachmittag, es wird so langsam dämmerig. Zeit, mal wieder nachzuschauen, was draußen auf der Wiese passiert. Ein paar Vögelchen sind sicher auch noch unterwegs. Da macht das Draußen-Sitzen doppelt so viel Spaß! Ah, da ist die Langhaarige. Zeit, dass die auch mal wieder von dem viereckigen Kasten mit den Klapperdingern davor wegkommt.„
Sabine: „Hallo Iska! Na, auch mal wieder wach geworden? Katze müsste man sein – ihr könnt schön schlafen, während unsereiner was arbeiten muss…“
Iska: „Du kannst mir jetzt gleich mal die Türe zu den Vögelchen aufmachen! Und damit du weißt, was ich will, laufe ich dir mit hoch erhobenem Schwanz, voller Erwartung, voraus zur Türe! Ah, du hast es verstanden und kommst hinter mir her.„
Sabine: „Na, willst du raus? Eigentlich habt ihr ja dafür die Katzenklappen! Ach, was soll’s, ich muss eh ins Schlafzimmer. Da kannst du gleich mitkommen und ich mache dir die Haustüre auf.“
Iska: „Hey, aber nicht wieder die Richtung wechseln, wir sind doch schon fast vor der Türe! Was soll denn das, ich will doch gar nicht in das Zimmer mit dem großen Körbchen… Das zeige ich dir jetzt auch ganz genau, indem ich mit hängendem Schwanz hinter dir her schlurfe und mich neben die Türe setze, hinter der es fast wie im Garten riecht. Und damit du auch wirklich mitbekommst, dass du einen Fehler gemacht hast und mir eigentlich die Türe zu den Vögelchen öffnen sollst, maunze ich dich gleich nochmal vorwurfsvoll an.„
Sabine: „Ach Mausi, geh doch mal von der Schranktüre weg, ich muss da ran! Was soll denn das Gemaunze? Ich bin ja schon auf dem Weg zur Haustüre…“
Iska: „Ah, jetzt hast du’s verstanden! Endlich gehst du zur richtigen Türe! Und damit du nicht wieder irgendwo falsch abbiegst, überhole ich dich schnell mal, mit wieder erwartungsvoll hoch erhobenem Schwanz. Das musst du doch dann endlich verstehen! Aber pass doch auf, irgendwann trittst du mal auf mich – du weißt doch, dass ich immer die Erste bin! Also pass beim nächsten Mal besser auf, wenn ich an dir vorbeilaufe!„
Sabine: „Mensch Iska, renn‘ mir doch nicht immer im Weg rum! Nächstes Mal gehst du durch die Katzenklappe, dann falle ich wenigstens nicht über dich!“
Iska: „Endlich hast du es geschafft und die Türe zu den Vögelchen für mich geöffnet! Brrr, das ist aber kalt da draußen. Und auch noch weiß, was soll denn das? Das muss ich mir erst einmal anschauen, nicht, dass meine empfindlichen Pfötchen nass und kalt werden. Hey, nicht schubsen! Ich muss schnell noch überlegen, ob ich unter diesen Umständen überhaupt Vögelchen beobachten will!„
Sabine: „So, jetzt geh‘ aber schon raus, es zieht! Müssen Katzen denn immer erst in der Türe stehen bleiben? Jetzt mach mal voran, es wird kalt im Flur!“
Iska: „Mist, jetzt hat sie die Türe zugemacht… Dann setze ich mich halt auf mein Beobachtungsbrett, das ist noch trocken!“
Sabine: „Katzenviecher!“
Warum kommt mir das Alles sooooo bekannt vor?
Ach ja, wir haben ja so ein Ungetüm von MELVIN, der zwar nicht hört, aber seine Kommunikation ist
überwältigend!
Unsere Katzen sind selektiv-taub. Die hören nur, wenn sie wollen… 🙂