Die zwei Seiten des Apfels
Unsere Apfelbäume stehen auf einer Wiese oberhalb des Mühlbachs, nicht sehr weit weg von der Kante, von der ein sehr steiler Steilhang zwei Meter tiefer in den Bach reicht. Die weiter ausladenden Apfelbaum-Äste hängen direkt über dem Steilhang, wenn also von dort ein Apfel fällt, landet er mit größter Wahrscheinlichkeit im Mühlbach und damit eventuell irgendwann über Lauter, Fulda, Eder und Weser in der Nordsee…
Dieses Jahr war hier in der Gegend absolut kein Apfeljahr. Zum einen war die Ernte im letzten Jahr reichlich und Obstbäume tragen nicht jedes Jahr gleich viel. Zum anderen hat es Anfang Mai, als sich die Apfelblüten gerade öffnen wollten, noch einmal gefroren und geschneit. Gezählt haben wir also an unseren sechs Apfelbäumen sieben Äpfel. Zwei davon sind vor ein paar Wochen schon im Rotkohl gelandet. Die restlichen fünf habe ich heute „geerntet“, mit höchster Demut und absoluter Sorgfalt, damit mir nicht noch einer davon versehentlich in den Mühlbach fällt! Die beiden schönsten und größten hingen nämlich gerade über dem Steilhang.
Pablo sollte sich schnell bemühen, die beiden anderen Katzen im Mäusefangen anzulernen, er selbst kann ja augenscheinlich nicht überall sein…