Ein mysteriöser Fall

Vor zwei Wochen etwa habe ich davon berichtet, dass bei uns ein Honigbienenschwarm in die Fassade der alten Mühle eingezogen ist. Allerdings war schon am nächsten Tag nicht mal mehr eine einzige Honigbiene am Eingangsloch zu sehen. Erst haben wir es auf das Wetter geschoben – an dem Tag hat es geregnet. Aber auch am nächsten und übernächsten und überübernächsten Tag tat sich gar nichts, nicht ein einziger Bienenhintern oder -fühler in Sicht!

Jetzt sind wir natürlich ziemlich ratlos – wir hatten uns schon darauf gefreut, dass die fleißigen Bienchen im Garten für eine reiche Ernte sorgen würden. Jan, der Imker von nebenan, meinte ja, dass sich die Bienenkönigin auf gar keinen Fall freiwillig aus der frisch erkorenen neuen Heimat verabschieden würde, aber scheinbar hat sie das nun doch nachts, still und leise, mitsamt ihrem mehrhundertköpfigen Gefolge, getan. Oder gibt es eine andere Erklärung?

Klaus meinte schon, dass vielleicht beim Einfliegen eine besonders dicke Biene, vermutlich die letzte im Schwarm, weil halt ein wenig übergewichtig, im Einflugloch stecken geblieben wäre… Hmm. Mir kam zwischendurch mal der abstruse Gedanke, dass irgendwo anders in der Fassade noch ein Loch sein könnte, das als Hinteraus- und -eingang dient… Hmmmm.

Was auch immer der Grund für das mysteriöse Verschwinden unseres Honigbienenschwarms ist, uns tut es Leid, dass wir um ein paar Hundert Untermieterinnen ärmer sind!