Eispanzer und Marmorkuchen
Das war ein gedenkwürdiges Wochenende! Als wir am Sonntagmorgen aufgewacht sind, hatte es, wie vorhergesagt, in der Nacht tüchtig über die vergangenen Niederschläge gefroren und noch dazu geregnet. Damit hatten wir überall einen zentimeterdicken Eispanzer liegen und wunderbare Eiszapfen an allen möglichen Kanten hängen.
Zu allem Überfluss hat es dann in der vergangenen Nacht noch gute zehn Zentimeter geschneit, so dass wir aktuell, trotz Blick auf die Kreisstraße, verkehrstechnisch faktisch von der Umwelt abgeschnitten sind. Wer auch immer uns besuchen möchte, könnte zwar von der Kreisstraße bis auf die Lauterbrücke rutschen. Er käme aber vermutlich weder die verschneite Eisrampe zu unserem Hof hoch, noch die weitaus steilere Schnee-Eis-Rampe wieder zurück auf die Straße…
Macht aber nix, denn der Keller ist mit Eingemachtem, Tiefgefrorenem, Getrocknetem und Frischem noch gut gefüllt. Was uns vermutlich als erstes ausgehen wird, ist das Vogelfutter. Denn durch die Schnee- und Eisschicht auf allem und jedem finden die Vögel gerade mal gar nix zum Fressen. Und wir füllen gefühlt alle drei Stunden die Futterstellen auf, so schnell sind unsere gefiederten Kostgänger dabei, alles wieder leer zu machen…
Apropos Futterstellen: Vor lauter Vögelfüttern vergessen wir aber auch uns selbst nicht. Klaus hatte letzte Woche wieder Lust auf’s Backen bekommen und sich ein Rezept für Marmorkuchen rausgesucht. Der ist ihm gestern hervorragend gelungen und es ist jetzt schon absehbar, dass der Marmorkuchen den nächsten Tag nicht mehr erleben wird…
Und auch für den einen oder anderen weiteren Kuchen würden unsere Vorräte noch ausreichen, sollte das Wetter sich in den nächsten Wochen nicht ändern…
Update: Gerade war der Schneepflug hier und hat vermutlich auch die Zufahrt von der Kreisstraße gestreut. Klaus ist unterwegs, um das zu prüfen, die Dicke der Eisschicht zu begutachten und zu eruieren, ob wir automäßig wieder erreichbar sind.
Update 2: Klaus hat nicht nur geschaut, sondern den ganzen Hof freigeschaufelt und die Wege und Treppen geräumt. Schnee war rund 15 – 20 cm hoch, daher hat das Freiräumen sehr lange gedauert. Ich habe anfangs mit dem alten Holz-Schneeschieber von Norbert geräumt. Das ging gut, bis sich das alte Teil „auflöste“. Dann habe ich den „guten“ Schneeschieber von Fiskar genommen. Blödes Teil. Ist zwar sehr leicht, aber mit Aluminium-Stange. Trotz dicker Handschuhe hatte ich sofort eiskalte Finger.
Die Anfahrt ist einigermaßen von der Stadt geräumt worden, aber die letzten 10 Meter vor der Kreisstraße (das steilste Stück) sind blankes Eis. Da kommt man nur mit viel Anlauf hoch. Wir müssen ja erst nächste Woche wieder mal los. Bis dahin taut es hoffentlich …
Da wirst Du Pech haben. Jetzt erstmal 2 Wochen Dauerfrost. Versuch es mal mit Sand oder Split.