Himbeerdiebe!
Die Himbeeren sind reif! Durch die Trockenheit sind sie zwar nicht besonders groß und sie lassen sich auch nicht so gut vom Stengel lösen, aber trotzdem hat es schon gereicht, um drei kleine Tütchen voll ein zu frieren, um immer mal wieder ein bisschen was für „Eis und Heiß“ zu haben – lecker! Alle zwei bis drei Tage sind wieder so viele Himbeeren nachgereift, dass es sich lohnt, durch die vier Reihen zu gehen.
Vor drei Tagen ist es mir zum ersten Mal aufgefallen: Wir haben Dreiviertel-, halbe und sogar Viertelhimbeeren! Nur ein Teil der kleinen roten Einzelfrüchtchen, die zusammen die Himbeere formen, hängt noch am Stengel! Und gestern Morgen genau das gleiche: Irgendwer klaut Teile von unseren Himbeeren!
Der Waschbär kann’s nicht sein, der würde viel mehr Schaden an den Himbeerruten anrichten und wäre nicht so sparsam, nur einen Teil jeder Frucht zu klauen. Dass jemand nachts in den Garten kommt, um Teile von Himbeeren zu ernten – eine abstruse Idee. Es muss schon jemand sein, der eine Menge Ahnung von Himbeeren hat, denn nicht nur die roten sind teilgeerntet. Auch in den gelben Himbeeren ist jemand zu Gange und bedient sich. Wer also mopst uns einen Teil unserer Himbeerernte?
Und heute Morgen habe ich ihn gesehen, den Himbeerdieb: Eine Blaumeise zwitscherte empört und floh aus den Himbeeren, als ich mit der Sammelschüssel ankam. Vermutlich ist sie auch nicht die einzige, die sich an den süßen Früchtchen bedient. Was hat sie aus der nahen Quitte heraus über mich geschimpft, als ich es gewagt habe, mich an ihren Früchten zu vergreifen!
Wer ist also hier der Himbeerdieb?