Leckerer Garten

Juni 25, 2021 Off By BlauerEngel

Wir sind in der glücklichen Lage, nicht nur „erarbeitetes“ Gemüse oder Salat aus unserem Garten zu bekommen, sondern auch Vieles, was „einfach mal so“ da wächst. Darunter auch eine Leckerei, die wir fast so lange, wie wir uns schon kennen, und das sind immerhin bald vierzehn Jahre, bereits auf der Speisekarte stehen haben. Aber den rechten Zeitpunkt haben wir bisher immer knapp verpasst, denn der Holunder blüht nun mal keine zwei Monate lang…

Aber heute war es endlich so weit, nachdem aktuell die Holunderblüte gerade noch nicht in den letzten Zügen liegt und wir es gestern auch endlich geschafft haben, Öl zum Frittieren zu besorgen. Der Gourmet ahnt es bereits: Heute gab’s bei uns Holunderblüten im Bierteig! Und zwar nicht bloß zwei oder drei Dolden, so als Nachtisch, sondern ein komplettes süßes Mittagessen. Dass wir nur eine (extrem selten benutzte) Heißluftfriteuse haben, die sich für das Ausbacken von Holunderblütendolden so gar nicht eignet, hat der Zubereitung keinen Abbruch getan. Der Wok tut es zur Not auch. Und die paar Blattläuse, die nicht freiwillig das Weite gesucht haben, die kann man vorsichtig… nee, nicht in den Garten zurück setzen, auch wir wollen es nicht übertreiben mit der Insektenliebe… mit den Fingern abstreifen!

Zehn Holunderblütendolden für jeden, das sollte für ein komplettes Mittagessen reichen. Die Blüten dürfen noch nicht abrieseln, sollten aber alle geöffnet sein – da muss man schon den richtigen Zeitpunkt erwischen.

125 ml Bier, 150 g Mehl, 5 EL Milch, 1 EL Öl verrühren, dann noch 2 Eier und eine Prise Salz dazu und eine halbe Stunde warten, fertig ist der Bierteig! Ist wirklich keine Hexerei. Aber für’s nächste Mal müssen wir ein bisschen mehr davon machen, damit die letzte Blütendolde nicht nur noch Teigreste abbekommt. Dann ab ins 175 °C heiße Fritieröl – da gehen die Blütendolden so richtig drin auf…

Goldbraun fritiert kann man am Stiel dann die Mahlzeit wunderbar wieder aus dem heißen Öl ziehen. Ein bisschen Zucker drüber – himmlisch!

Und jetzt, wo wir wissen, wie einfach es geht und wie extrem lecker es schmeckt, werden wir im nächsten Jahr sicher mehr als einmal das Haus mit Holunder-Fettduft vollstinken… 🙂