Skelettbau

März 23, 2020 Off By BlauerEngel

Meine Güte, war das gestern kalt!

Herrlicher Sonnenschein, strahlend blauer Himmel, kein Wölkchen zu sehen – aber der Ostwind… Richtig eisig, und so viel davon! Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, je nachdem, welchem Teil des vorhergehenden Satzes man mehr Bedeutung beimisst, hat Klaus gestern den Panda aus der Garage gefahren, um Platz für die siebzehn Pakete mit den Einzelteilen des Gewächshauses zu schaffen. Irgendwann muss man ja mal anfangen!

Die Pakete mit den Bauteilen des Gewächshauses brauchen in der Garage fast so viel Platz wie der Panda. Aber das Gewächshaus soll ja auch später Platz für jede Menge Gemüse und Salat bieten: 3 x 3 Meter haben wir bestellt…

Glücklicherweise steht auf jedem Paket eine Nummer, die wohl die Reihenfolge des Öffnens vorgibt, und auch eine kurze, codierte Beschreibung des Inhalts. So steht „FR“ anscheinend für „Front- und Rückwand“, was ja noch einigermaßen nachvollziehbar ist, aber bei „GP2“ haben wir schon ein bisschen gebraucht, um darin „Grundpaket zwei Felder“ zu sehen, ganz zu schweigen davon, dass uns bis jetzt nicht klar ist, welche zwei Felder die meinen… Aber egal, zusammen mit „EP2“, „Ergänzungspaket zwei Felder“, hatten wir die Teile für die Seitenwände und das Dach parat.

Immerhin war eine Montageanleitung mit eingepackt und im Internet gibt es sogar kleine Filmchen, in denen der Aufbau auch noch einmal – zumindest in den meisten Schritten – zu sehen ist. Sollte also machbar sein! Glücklicherweise waren auch die ersten Arbeiten noch geschützt in der Garage zu absolvieren, wir mussten also nicht gleich raus in den kalten Morgenwind.

Erst einmal müssen alle Bauteile, die später länger als 1,83 Meter sind, also die vier Bodenprofile, die beiden Regenrinnen, der Dachfirst und die beiden Querstreben, miteinander verbunden werden. Da das komplette Skelett des Gewächshause aus Aluminiumprofilen besteht, ist das auch kein größeres Problem: Mit einem Verbindungsprofil dazwischen werden jeweils zwei gleiche Bauteile zusammengesteckt.
Dann werden zwei selbstschneidende Schrauben bis ins Verbindungspofil gedreht, und fertig sind Bodenprofile, Regenrinnen, Dachfirst und Querstreben.
Die vier Bodenprofile sind nicht auf Gehrung geschnitten, deshalb gibt es für die Ecken vier Kunststoffkappen, in die noch Löcher gebohrt werden müssen, damit später Wasser besser aus den Bodenprofilen ablaufen kann – auch erledigt!
Bewaffnet mit dem vorgesehenen Werkzeug und den ersten Bauteilen für das Gewächshaus geht es dann daran, zu testen, ob wir das Fundament groß genug gegossen haben. Aber beim Auslegen der Bodenproflie zeigt sich schnell, dass wir ordentlich gemessen haben und Klaus korrekt ausgehoben hat.
Alle Aluminiumprofile sind so gestaltet, dass zum Zusammenschrauben die Köpfe von Sechskantschrauben in eine Rille geschoben werden, alle zu verbindenden Teile auf die Schraube gesteckt und dann mit einer Mutter angezogen werden. So werden die Bodenprofile mit Winkeln verschraubt, nachdem die Kunststoffkappe für die Ecke aufgesteckt ist.
Das Schrauben ist die Aufgabe von Klaus.
Meine Aufgabe besteht eher darin, die Messlatte anzulegen, die nächsten Schritte in der Montageanleitung zu evaluieren, Bauteile und Schrauben anzureichen und zu intervenieren, wenn ich denke, dass ein Montageschritt nicht korrekt durchgeführt wird… „Alles in der Waage!“
Als nächstes werden die Seiteneckprofile montiert – die stehen alleine noch nicht so ganz stabil, bieten aber dem Ostwind nicht genug Fläche, um wieder umgeweht zu werden…
Mit den fertig montierten Regenrinnen sieht das Ganze schon besser aus.
Und nachdem Klaus die Querstreben montiert hat, wird uns das ganze Ausmaß unseres Gewächshause erst mal richtig bewusst. „Da können wir später Party drin feiern“, meint Klaus.
Als nächstes werden an den Stoßstellen der in der Garage zusammengeschraubten Profile die senkrechten Koppelstreben verschraubt.
An der Vorderseite, zum Gartenweg zu, gibt es keine Koppelstrebe, da wird später eine Schiebetür eingebaut.
Zwei zusätzliche senkrechte Streben pro Seite und diagonal eingebaute Windverbände geben zusätzlichen Halt.
Etwas kniffliger wird dann die Montage der Dachstützen, die unten zwar nur mit der Querstrebe…
… dafür oben aber mit zwei Dachstreben, dem Dachfirst und, hier noch nicht zu sehen, weiteren Windverbänden verschraubt werden müssen. Ich weiß nicht mehr, wie oft Klaus dafür die Klemmen für die Dachstreben auf- und wieder zuschrauben musste…
Dafür hatten wir es aber geschafft, bis gestern Abend, Viertel vor fünf, das Skelett unseres Gewächshause fertig zu bekommen.