Total gechillt
Iska ist wirklich ein Wunder an Ruhe und Gelassenheit – wenn sie nicht gerade am Abend ihre verrückten fünf Minuten hat und mit den Teppichen kämpft. Aber ihren Mittagsschlaf kann ihr wirklich niemand vermiesen, nicht einmal Klaus mit dem Bohrhammer…
Zwischen den Jahren ist meistens nicht so wirklich viel zu tun. Gestern hat es auch noch sehr nass geschneit. Also kann alles, was noch im Garten zu tun wäre, warten, bis es draußen wieder weniger matschig ist. Zeit, die Hütte umzudekorieren!
Vor ein paar Wochen hatten wir es endlich mal geschafft, in dem kleinen Laden in der Lindenstraße vorbeizuschauen, der allen möglichen Krimskrams aus dem letzten Jahrtausend verkauft. „Seinerzeit“ gab es wirklich ein paar schöne Stücke und Klaus und ich waren uns ziemlich sicher, dass wir dort noch ein wenig Deko finden würden. Und wir mussten noch nicht einmal rein gehen, denn draußen lachten uns vier alte kleine Holzfenster an. „Die würden sich doch super als Bilderrahmen machen!“ „Ja, die gleiche Idee hatte ich auch gerade.“ Und schon waren sie unsere…
Passende Bilderserien – wer mag schon immer die gleichen Motive an der Wand hängen haben – waren auch schnell zwischen unseren vielen Fotos gefunden, aufgehübscht und professionell gedruckt, seidenmatt! Da war das Zurechtschneiden auf die Maße der alten Fenster schon etwas aufwendiger. Rechte Winkel und Standardmaße waren seinerzeit eben noch nicht gefragt, eher Augenmaß…
Den passenden Platz hatten wir auch schon gefunden. Dafür musste zwar die Tauchglocke von Zingst weichen, aber, wie gesagt, umdekorieren ist bei uns immer wieder mal drin…
Als dann Klaus mit dem Bohrhammer und ich mit dem Staubsauger anrückten, machte unsere Maus nicht einmal ein Auge auf. „Macht ihr doch Krach und Dreck, soviel ihr wollt! Ist mir in meiner Katzenhöhle echt schnuppe!“
Klaus hat zum Löcherbohren eine echt geniale Technik, die unausgefranste Bohrlöcher, bohrstaub-saubere Wände und gerade Aufhängungen (fast) garantiert: Malerkrepp auf die angedachten Bohrstellen kleben, darauf die Bohrlöcher mit der Wasserwaage markieren und dann, ganz wichtig, eine Art Auffangschale aus Malerkrepp unterhalb der Bohrlöcher aufkleben. Da bleiben dann 90 Prozent des Bohrstaubs drin hängen, der Rest verteilt sich eh in der Luft, aber die Wand bleibt sauber!
Sporadische skeptische Blicke meinerseits ins Innere der Katzenhöhle während des Bohrens und Aussaugens der Bohrlöcher zeigten immer nur eine schlafende Katze. Unsere beiden Kater wären schon längst beim Anblick des Staubsaugers geflohen, nicht so unsere tiefenentspannte Iska…
Erst nach Fertigstellung der Umdekorierung öffnete Iska dann einmal eineinhalb Augen: „Und, habt ihr’s jetzt endlich geschafft? Dann kann ich ja in Ruhe weiterschlafen…“
„Ja, kleine Maus, die Umdekorationsmaßnahmen sind vorerst mal wieder abgeschlossen.“
Ich finde die Idee mit den Bildern einfach super man muss nur Ideen haben und davon habt ihr beiden ja genug Liebe Grüße aus Kronberg