… und samstagsnachmittags

August 15, 2021 Off By BlauerEngel

Für letzten Samstagnachmittag, nachdem Klaus das Stalldach wieder flott gemacht hatte, hatten wir schon zeitig im Jahr ein besonderes Erlebnis gebucht: „Eulen in der Dämmerung“ in der Greifvogelwarte in Feldatal. Michael, der Gründer der Greifvogelwarte, ist ein toller Erzähler und auch Sabine, seine Mutter, und Christine, ihres Zeichens Ärztin („Falls einer der Uhus deutlich macht, dass er keine Lust auf Händchensitzen hat!“ „Ja, aber für eine Pathologin muss er schon SEHR deutlich werden…“) können zu jedem der Vögel sehr viel erzählen.

Wir waren fast drei Stunden dort und wären auch noch ein bisschen länger geblieben, aber ein ordentlicher Regenschauer hat die Drei mit ihren Vögeln dann erlöst. Immerhin haben wir noch erfahren, dass der Waldkauz, den wir am 1. Dezember 2020 dort zum Päppeln abgegeben hatten, nachdem er uns ins Auto geflogen war, gesund und munter im Frühling wieder ausgewildert werden konnte.

Hier nur ein paar der fantastischen Augenblicke mit den beeindruckenden Tieren:

Karakara Punky will gerne beschäftigt werden und spielen – wenn’s sein muss auch mit der Spülbürste.
Mit vier anderen Paaren durften wir uns abwechseln beim Halten der Eulen.
Herzelinde frisst am liebsten, na, was wohl? Klar, Hühnerherzen! Aber selbst dafür war sie vergangenen Samstag nicht allzu oft bereit, zwischen ihren Bewunderern hin- und herzufliegen.
Wenn Fips auf uns zugeflogen wäre, hätten wir wahrscheinlich Reißaus genommen. Und weil sie das wusste, hat sie uns erst einmal zugeblinzelt…
Fips wurde als (sibirisches?) Uhumännchen vom Züchter erworben… bis sie ihr erstes Ei gelegt hat.
Louis ist dagegen ein ganz anderes Kaliber, nicht viel schwerer als eine Tafel Schokolade. Benannt ist er nach Louis de Funès und seinem Gesichtsausdruck, wenn er im Film mit weit aufgerissenen Augen „Was? Nein!“ sagte. Für Louis ist dieser Gesichtsausdruck aber ganz normal.
Meister Joda ist die gemütlichste unter den ganzen Eulen. Er ist auch der einzige, dessen Geschirr nicht festgehalten werden muss. Und dass er wasserscheu ist, zeigen seine Dreckspatz-Füße.
Rocky fand es eingermaßen doof, auf meiner Hand zu sitzen, irgendwo da hinten war etwas anderes viel interessanter.
Michael mit Franz Josef – oder war es Franz Ferdinand?

Wir haben so viele Informationen aus diesem besonderen Erlebnis mitgenommen, dass wir gar nicht mehr alle Eulenarten und -namen zusammenbekommen. Wenn ihr die wissen wollt, müsst ihr also selbst mal dort hin. Was wir uns aber behalten haben, ist, dass ganz und gar nicht alle Eulenarten dämmerungs- oder nachtaktiv sind. Es gibt sogar viele, die tagsüber unterwegs sind. Erkennen kann man die „Hauptjagdzeit“ an der Augenfarbe der entsprechenden Eule: Je heller die Augen sind, desto mehr Sonnenlicht verträgt der Vogel. Gelbe Augen deuten also auf tagaktive Jäger hin, braune bis schwarze Augen haben nur nachtaktive Eulenvögel.